Dienstag, 15. Mai 2018

Frühling in der Toskana

...Fortsetzung - Eine Italienreise - Frühling in der Toskana

Un Viaje a Italia
A Trip to Italy
Uma viagem à Itália


Monte Matanna (1318m)
Castiglioncello
Pitigliano
Höhlen von Vitoza
Dom von Milano
Zwischen der Mailänder Scala und dem Dom
 Giardino di Tarochi - Der Kaiser
Im Inneren der Kaiserin

Gerade mal nach wenigen Tagen zu Hause in Dresden, fuhr ich mit Ines für zwei Wochen nach Italien in die Toskana, um dort den Frühling zu genießen.

Deutschland empfing mich bei meiner Rückkehr im März am 17.03.2018 zunächst mit einem Schnee- und Verkehrschaos, zumindest bei der Deutschen Bahn. Im Vorfeld hatte ich zum Glück einen Bus von Frankfurt nach Dresden bei einem großen Fernbusanbieter gebucht und freute mich über die Bilder mit Schnee am Straßenrand , die ich gleich an meine Bekannten in Costa Rica weiter leitete. In Erfurt bekam ich dann durch neu hinzugestiegene Mitfahrer mit, dass in Leipzig (wieder einmal) eine Weiche eingefroren war und dadurch den Zugverkehr in fast ganz Deutschland lahm gelegt hatte, zumindest was die Fernverkehrszüge von West nach Ost betraf . Was für ein Empfang, zumal Benno, der Sohn von Ines,  in Frankfurt fest hing. Er ist später die gleiche Strecke (Frankfurt - Erfurt  - Dresden) mit dem Taxi gefahren, sponsored bei DB.

Dresden empfing mich Mitte März bei Eis und Schnee

Toskana -Die Region 

Die mittelitalienische Region Toskana zeichnet sich durch leicht hügelige Landschaften und die klingenden Weinregionen  z.B. Chianti, San Grimignano und Montepulciano aus, um nur einige zu nennen. die Auffahrten zu den großen und kleinen Weingüter sind rechts und links mit Zypressen bepflanzt, was das charakteristische Landschaftsbild ergibt.

Toscana, auf der Fahrt von Sienna nach Florenz

Die Toskana hat eine lange Küstenlinie- die Inseln Elba und Giglio zählen mit hinzu- aber auch hohe Berge (Alpi Apuane), die bis über 2000 Meter reichen. Spuren haben hier schon die Etrusker lange vor unserer Zeitrechnung hinterlassen und natürlich die Römer.

Aber auch in der intensiv genutzten Kulturlandschaft lassen sich Abenteuer und Orte finden, die es zu entdecken gibt und die mir bis dato völlig unbekannt waren.

Bezauberndes Lucca

Lucca, im Norden der Toskana ist eine kleine Stadt, die früher so reich war, dass sie sich eine imposante Stadtmauer leistete, auf der man heute einmal um die ganze Stadt wandeln kann. Beim wandeln entdeckten wir Plakate von einem internationalem Tanzfestival, das an diesem Wochenende statt fand. Auch ein Flashmob wurde angekündigt. Der Tanzabend im Theater war fantastisch. Moderner Tanz traf klassisches Ballett und endete in einem modernen Ballett.

Blick über Lucca vom Torre Guinigi
Selbstportrait am Piazza dell'anfiteatro
Modern Dance Flashmob 
 
Teatro del Giglio
Höhepunkt des Abends: Alle Künstler wurden von Carla Frazzi geherzt 

Garfagnana

Die Garfagnana ist ein noch vor wenigen Jahren relativ unbekanntes Tal unweit von Lucca entfernt. Wir erklommen den Monte Matanna (1318m), von dem aus wir das Meer und die schneebedeckten apuanischen Alpen sehen konnten und übernachteten in Gombereto, einem kleinen italienischen Dorf.

Blick auf die mit Schnee bedeckten apuanischen Alpen 

Garfagnana
Garfagnana
Abkühlung nach einer anstrengenden Wanderung
 Ponte delle catene auf dem Weg nach Gombereto
 Ponte del Diavolo
Gombereto

Das erste Bad im Meer in diesem Jahr (für mich in Europa)

Bei Livorno, in Castiglioncello, fuhren wir ans Meer. Die Italiener hielten uns sicherlich für verrückt, wie wir am Strand saßen und tatsächlich für wenige Minuten im (eiskalten) Meer badeten. Im Sommer kämpft man hier am Strand sicherlich um jeden Centimeter Handtuch, aber jetzt im April hatten wir den Strand (fast) ganz für uns alleine.

Auf dem Weg nach Livorno kamen wir an einer kleinen italienischen Stadt vorbei, dessen Turm so schief war, dass Touristen dafür eingesetzt wurden, diesen Turm vor dem Fallen zu retten.

Tausende Touristen müssen helfen, einen schiefen Turm (virtuell) zu halten. Sonst fällt er um

Bad im Meer
Livorno

Il Gardino di Tarochi

Höhepunkt und weitest entfernter Punkt auf der Italienreise war der Skulpturen-Garten der Künstlerin Niki de Saint Phalle, der auf den Tarotkarten basiert. Das Projekt begann in den späten Siebzigern und endete, als Niki im Jahr 2002 verstab. 

Es war beeindruckend. Das Licht der Sonne wurde durch tausende Spiegelplatten in alle möglichen Richtungen verstreut. Die Spiegel befanden sich an und in den Skulpturen und man ging verzückt von einem Ort zum Nächsten. Und hier, in der Kapelle des RICHTIGEN WEGS  fragte ich Ines, ob sie meine Frau werden möchte.

 Die Sonne (Karte Nummer XVIIII)
Spiegel
Im Inneren der Hohepriesterin (Karte Nummer II)

Spiegel
Die Hohepriesterin (Karte Nummer II)

Nach so vile Sonne und Glanz zogen wir uns zunächst hinter alten Steinen zurück. Wir übernachteten in Pitigliano, einer mittelalterlichen Stadt hoch auf dem Berg, wie es viele in der Toscana gibt, erkundeten etruskische Wohnhöhlen und Ruinen bei Vitozza und badeten in heißen Quellen, bevor wir in Mailand mit meinen Sandalen neue Modeakzente für die kommende Sommersaison bei Gucci und Versage setzten.

 Pitigliano

Nachts in Pitigliano
 Pitigliano bei Nacht
Wohnhöhlen aus der Zeit der Etrusker
Gemütliches Inneres

Heiße Quellen bei San Casciano die Bagni (vasca termale publica) 
Bosco verticale in Mailand
 Salsa-Abend in der Beach Bar in Mailand
The Beach
 Abends in Cremona