Mittwoch, 4. Dezember 2024

Auf geht es nach Japan über Singapur und Macao

Auf geht es nach Japan über Singapur und Macao


Singapur, Gardens by the bay

Ines und Ralf in Singapur, Gardens by the bay

Singapur, Chinatown

Singapur, Chinatown, Buddha Tooth Relic Temple

...mit Wächter

Macao - Fahrt zum Hotel

Abschied von Bali

2 Monate hatten wir auf Bali verbracht, waren zeitweise tief in die Kultur eingetaucht. Wir haben am Strand gechillt, sind Motorrad gefahren, haben geschnorchelt, getanzt, sind durch Reisterrassen und ein wenig Dschungel gewandert, haben in Wasserfällen gebadet und hinter einem Wasserfall meditiert. 

Das Ganze lag nun hinter uns und wir freuten uns auf Japan, die japanische Familie und v. a. die Enkeltochter Luna wieder zu sehen und sie auf ihrem großen Fest, dem Shichi-Go-San-Fest zu begleiten.

Da wir sowieso 9 Stunden Aufenthalt in Singapur haben sollten, verlängerten wir den Aufenthalt auf drei Tage und nahmen einen Stoppover in Macao in Kauf.

Singapur

Singapur, der Zwergstaat ist eines der reichsten Länder der Welt und wir bekamen nach Bali den nächsten Kulturschock. Wir starteten auf Bali mitten in der Nacht und warfen am Flughafen noch die letzten Ansichtskarten ein. In manchen Posts stand, dass Ansichtskarten nicht ankommen, da die Marken sehr teuer sind (was wir bestätigen können) und von Mitarbeitenden des Postwesens wieder abgelöst werden. Wir schickten die Karten also mit den besten Wünschen und viel Glück auf den Weg. Nachtrag: Sie erreichten die Empfänger in Deutschland Anfang Dezember.

7 Karten gehen auf den Weg

In Singapur angekommen, konnten  wir bequem mit dem Bus zum Hotel fahren. Dort mussten wir unterschreiben, dass wir keine Durian ins Hotel bringen und schon gar nicht auf das Zimmer mitnehmen. Da wir anfangs nicht gleich wussten, was Durian ist, unterschrieben wir erst einmal. Eine kurze Recherche öffnete uns die Augen: Durian ist die Stinkfrucht, das wussten wir eigentlich. Diese scheint in Singapur im Hotelwesen nicht sehr angesehen zu sein. Im Gegenteil, ein Schild im Zimmer wies uns darauf hin, dass sowohl beim Geruch von Rauch als auch der Geruch von Durian eine Strafe von 200 Singapur-Dollars nach sich zieht (140 EUR). Beim Gang durch Chinatown (s. u.) sahen wir dann, dass die Stinkfrucht in Singapur wohl sehr gerne gegessen wird, denn es gab unzählige Stände und Läden.

Zuerst einmal standen jedoch die Erkundung der näheren Umgebung im Vordergrund, das bedeutete, ein Gang zum Strand (East Cost Park). Mir steckte der Flug noch ziemlich in den Knochen, ich hatte mich auf dem Flug wohl auch etwas erkältet, auf jeden Fall war ich nicht ganz auf der Höhe und während Ines Dehnübungen im Park machte, schlief ich erst einmal eine Runde unter einem der vielen schönen alten Bäume.  
 
Wir konnten auch die vielen Containerschiffe beobachten, die am Hafen von Singapur anstanden.

Einer von vielen alten schönen Bäumen



In einem Café, das stark an Starbucks erinnerte, konnten wir unser Tablett einem Roboter für die Küche übergeben. Insgesamt war Singapur sehr sauber, fast clean und technisiert, ein Abschied von Bali und eine gute Vorbereitung für Japan...

Noch die Essenspreise von Bali im Hinterkopf staunten wir nicht schlecht über die Preise für einen Cappuccino. Zur Technisierung: Das Mittagessen konnten wir nur per Handy-App bezahlen, aber da wir uns für 2 Tage keine SIM-Karte zugelegt hatten und noch kein Bargeld abgehoben hatten, musste der Kellner extra das Visa-Karten-Gerät anschmeißen. Eine E-SIM, die beste Lösung wenn man von Land zu Land reist,  ist sowohl für mein SAMSUNG S10 noch für Ines POCO kompatibel... Also fragten wir bei den nächsten Restaurant-Besuchen, zuerst danach, ob man auch per Credit-Karte zahlen kann. 

Untergekommen waren wir in einem Hotel am Rande der Stadt, im Stadtviertel Marine Parade. Die East Coast Road, die Hauptstraße an der unsere Hotel stand, lag – wie der Name verrät – einst am Meer, und wohlhabende Singapuraner bauten hier ihre Häuser. Erfreulich viele davon entkamen den Abrissbirnen, die in den 1970er-Jahren in vielen Vierteln wüteten und traditionelle Architektur zerstörten. 

Heute werden die bunt getünchten Häuser, wahre Perlen im China-Barock, zu Höchstpreisen gehandelt.

Von dem Swimming-Pool unseres Hotels hatten wir eine gute Aussicht

Abendstimmung

Leider konnte ich selber den oben gezeigten Swimming-Pool nicht nutzen, da ich wirklich platt und etwas fiebrig war. Aber eine Nacht mit gutem Schlaf führte dazu, dass ich am nächsten Tag nicht wirklich fit, aber zumindest bereit für einen Ausflug zum ersten Highlight, den "Gardens by the Bay" war.  

Aussicht auf "Gardens by the Bay"

Der Skypark von der Dragon-Fly-Bridge aus gesehen

Wir konnten den Blick von der Dragon-Fly Bridge und dem Supertree Grove noch in vollen Zügen genießen, bevor es danach anfing zu regnen...

OCBC Skyway

OCBC Skyway

Wir machten das Beste draus, stiegen einfach in einen Doppeldeckerbus ein und ließen uns durch die Stadt fahren.
Die Cathedral of the Good Shepherd (1847) ist die älteste katholische Kirche in Singapur 

Wir besuchten Chinatown und konnten nun erahnen, warum es bei uns im Hotel verboten war, die Durian-Frucht überhaupt mit ins Haus zu bringen, denn man traf dort viele Stände an. Getoppt wurden diese Stände für unsere zarten Nasen und Seelen dann nur noch von aufgespannten Eidechsen, getrockneten Schlangen und Kakerlaken. Ob diese für den Verzehr geeignet waren, oder man sie zur Stärkung der Manneskraft zerreiben sollte, konnten und wollten wir nicht in Erfahrung bringen. Wir besuchten stattdessen den Buddha Tooth Relic Tempel, einen im Stil der Tang-Dynastie errichteten Tempel mit Reliquien, prachtvollen Räumen und ruhigem Dachgarten.

Man kann dort seinen persönlichen Buddha suchen. Ich erfuhr, dass ich im Jahr der Ziege geboren wurde und mein Buddha Vairocana heißt. Und weil es so einen Spaß gemacht hat, haben wir für alle Kinder gleich die Buddhas mitbestimmt.

Ines in den engen Gassen von Chinatown/Singapur

Durian-Frucht an vielen Ständen

Getrocknetes Allerlei. Auf den zweiten Blick Schlangen, Kakerlaken, Eidechsen u. v. m.

Buddha-Tooth-Tempel

Buddha-Tooth-Tempel

Buddha-Tooth-Tempel

Beeindruckend ist es, in Singapur, durch die Häuserschluchten zu fahren. 

Am Abend wurde das Wetter dann immer besser und wir fuhren zur Marina Bay, um den Sonnenuntergang und die allabendliche Lichtshow mitzubekommen.

Sonnenuntergang an der Marina Bay

Sonnenuntergang an der Marina Bay

Lichtshow

Lichtshow

Abendglanz

Links vorne der Apple-Pavillon

Interessant an Singapur war auch, dass dem Meer viel Land abgetrotzt worden ist. Die Gesamtfläche Singapurs entspricht knapp der von Hamburg. Landgewinnung spielt für das in der Fläche kleine Land eine große Rolle. Das Erdmaterial für die Aufschüttungen wird von eigenen Bergen, dem Meeresboden oder von Nachbarstaaten entnommen. Für Aufschüttungsprojekte importiert der Stadtstaat mehr von dem kostbaren Rohstoff als jedes andere Land weltweit. Singapurs Nachbarländer haben die damit verbundenen Umweltprobleme längst erkannt - und erließen Ausfuhrverbote in Serie. Offiziell bezieht Singapur seinen Sand inzwischen hauptsächlich aus Myanmar und den Philippinen. Aber auch in dem boomenden Stadtstaat wird darüber diskutiert, dass illegale Importe aus den Nachbarländern wohl im Verborgenen weiterlaufen. Manchmal verschwinden ganze Strände über Nacht. Singapurs Sandhunger, schätzen Umweltschützer, könnte in den nächsten Jahren über 80 indonesische Inseln im Ozean versinken lassen (Quelle: GEO-Singapur-Auf Sand gebaut).

Am Abflugtag waren wir z. B. im Raffles Garden, dessen Leuchtturm 1855 natürlich in der Nähe vom Meer stand, heute nicht mehr vorstellbar, da er inmitten der Stadt liegt.
 
Der Leuchtturm im Raffles Garden... 

...lag 1855 noch sichtbar in der Nähe des Meeres.

Alte Bäume im Raffles Garden

In einer Großstadt wie Singapur kann man auch auf dem Weg viel Spaß haben. Man tanzt z. B. mit fremden Leuten, die einfach herumstehen...


...oder staunt nicht schlecht über kleine Annehmlichkeiten wie einem Regenschirmtrockner vor den Geschäften


Macao

Am nächsten Tag fühlte ich mich dann wieder gesund, was gut war, denn wir wollten ja nach Macao fliegen. Macao ist eine etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China.  Bis 1999 war es eine portugiesische Kolonie. 

Ines hatte für den 12-stündigen Aufenthalt ein Hotelzimmer gebucht, so dass wir eine Nacht dort verbringen konnten, denn der Flughafen von Macao lädt nicht zum Schlafen ein, obwohl er über Nacht nicht geschlossen wird.

Flughafen von Macao

Blick aus dem 17.Stock

Auf der Fahrt zum Hotel bekamen wir den nächsten Kulturschock. Ehrlicherweise wussten wir beide zuvor überhaupt nichts von Macao und waren verwundert, dass wir in die Stadt zum Hotel mit einer führerlosen Schwebebahn fahren konnten. Auf dem Weg zum Hotel fuhren wir auch an dem Pariser Eiffelturm, dem Big Ben, zahlreichen Drachen und anderen beleuchteten Sehenswürdigkeiten vorbei. 

Vorbei am Pariser Eiffelturm

Lichtinstallationen und Vergnügungsparks

Beeindruckende Gebäude bei Nacht

Wir kamen uns vor wie in Las Vegas (obwohl wir beide da noch nicht waren) und richtig, eine kurze Internet-Recherche verriet, dass die Haupterwerbsquellen in Macao das legale Glücksspiel und der damit in Zusammenhang stehende Tourismus aus Hongkong und Festlandchina sind, weshalb Macau oft auch als Monte-Carlo des Ostens oder Las Vegas des Ostens bezeichnet wird. 

Wir verbrachten im Hotel gegen Mitternacht noch fast 2 Stunden damit, nach einer Verbindung am frühen Morgen mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu suchen und gaben auf, da so gut wie nichts fuhr und beschlossen, am nächsten Morgen einfach ein Taxi zu nehmen. Letzteres war die bequemste, schnellste und beste Lösung und kostete uns umgerechnet 5 Euro. Gut ausgeruht sollte es dann nach Japan weitergehen.

Wir flogen wieder mit der Macao-Airlines und da wir kurz hintereinander geflogen sind, oder weil wir einfach Glückskinder sind, wurden wir innerhalb der Economie-Class upgegradet und hatten viel  Beinfreiheit und einen sehr angenehmen Flug. 

Wir freuten uns über das Upgrade

Japan

Wir landeten Dank des Upgrades und des Hotelschlafes ausgeruht nach 4 Stunden Flugzeit am Flughafen Kansai in der Nähe von Osaka. Zeitnah konnten wir mit der Fähre über die Bucht von Osaka nach Kobe-Airport fahren, wo wir von Arvid, meinem Sohn, abgeholt wurden. Wir hatten uns seit über einem Jahr nicht gesehen und wir waren gespannt auf die japanische Familie, Enkeltochter Luna und die neue Wohnung.

Mehr folgt im nächsten Post zu Japan




 

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