Brasilien
Porto Alegre - der glückliche und fröhliche Hafen
Vögel im Stadtpark
Brazil - Porto Alegre
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Brasil - Porto Alegre
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Brasilien - Porto Alegre
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- mit Harley in "der" Churrascaria
- Bootstour
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"Familiy-Meeting"
Dancing Lovers at Sunday afternoon
Porto Alegre Boat Tour
Half-timbered Buildings
Gauchos
Cascades
Sunset with Vitor
Sunset Porto Alegre
Churrascaria
Parque do Carascol
Brasilien/Porto Alegre, wo soll ich beginnen? Der große Sprung ist getan (knapp 10.000 km und knapp 12 Stunden Flugzeit von Lissabon nach Porto Alegre), das eigentliche Abenteuer Südamerika beginnt. Porto Alegre (‚Fröhlicher Hafen‘) ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul. Sie ist mit 1,5 Mio. Einwohnern eine der großen Städte Brasiliens. Porto Alegre hat 81 Stadtviertel. Ich wohne im Stadtteil Cidade Baixa, was vergleichbar mit der Neustadt in Dresden ist: Es gibt viele Bars und Restaurants, Abends sind viele Junge Leute auf der Straße und verstopfen den Verkehr.
Cidade Baixa
Als ich aus dem Flieger stieg, war ich ungelogen der einzige Ausländer! Das merkte ich, da es zwei Einlassschlangen gab. In meiner Schlange stand... niemand. Porto Alegre ist nicht als touristisches Zentrum berühmt und das hat seinen Grund. Die Stadt ist groß, auch für meine Verhältnisse dreckig und laut Angabe der Locals gefährlich (das merkte ich, als Nachts mein Mietwagen aufgebrochen und das Reserverad gestohlen wurde) und doch fühlen sich die Leute hier wohl (ich auch). Das liegt an dem vielfältigen Angebot und den vielen Studenten.
Wie lebt man hier: Hinter Gittern. Jedes Haus hat einen unüberwindbaren Zaun und man geht Abends aus, indem man sich ein "Uber"(Privates Taxi) bestellt. Man wartet hinter dem Zaun, bis das Uber kommt, jede Kneipe hat einen Einlassbereich, in dem man erst einmal seinen Namen ansagen und diesen teilweise auch mit einem Dokument belegen muss. Und doch habe ich mich viel frei zu Fuß bewegt. Nachts war es mir dann auch zu unsicher und ich habe mir öfter ein Uber kommen lassen.
Man schaut sich in Porto Alegre keinen schönen Häuser an, sondern man geht aus. Die Häuser der einstigen vergangenen Pracht verfallen langsam und sind eingebettet in Hochhäuser.
Hinter Gittern
Ehemalige Pracht in moderner Ummantelung
Warum also Porto Alegre? Porto Alegre habe ich mir ausgesucht, da ich über Facebook schon seit Jahren Kontakt mit Harley Sudbrack hatte, den ich dann auch gleich am zweiten Abend in einer dem Penz Bier Haus (heißt so) treffen konnte. Wir haben unsere Stammbäume verglichen, aber leider keine Übereinstimmung gefunden. Trotzdem wurde es eine schöne Woche. Am folgenden Tag traf ich Vitor und Marilia Sudbrack, wir besuchten ein Treffen der Gauchos am Feiertag der Niederlage des Aufstandes von Rio Grande do Sul (Unabhängigkeistbestreben), ich war mit Shana und Richard auf einem Blues-Konzert und mit Harley in einer typisch brasilianischen Churrascaria.
Blues-Konzert mit Shana und Richard
Was ist eine Churrascaria? Man setzt sich, es wird einem ein bisschen Salat, Polenta, Kortoffeln und sonstiges gesundes Gemüse hingestellt und dann kommen den gesamten Abend diverse Kellner mit diversen Fleischspießen und schneiden einem am Tisch ein Stück davon ab. Das Ende wird eingeleitet, wenn der Bauch platzt. Es ist eindeutig nichts für Vegetarier...
Ein anderes leckeres, traditionelles Essen ist ein Hotdog aus Porto Alegre (Bah!)
Cachorro
Bah! drückt in Porto Alegre überwiegend Zustimmung aus, wie cool, es kommt allerdings auf die Betonung an. Das Wochenende wurde unerwartet tanzfreudig. Im Hostel traf ich auf einen jungen Mann, der jedes Wochenende nach Porto Alegre fährt, um zu tanzen. Und damit meine ich von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag ununterbrochen. Ich trank noch schnell meinen Kaffee aus, dann wurde ich zu drei Kursen mitgeschliffen: Salsa LA-Style (eine komplexe Figur on Two und mir zuliebe im Wechsel auch auch on One), im Anschluss Samba und danach Salsa Cubana. Eine kurze Verschnaufpause zum Essen, am Abend ging es dann auf drei Parties: Tanzschule, Zouk und Forró. Ein Tag wahrlich nach meinem Geschmack...
Salsa Cubana und Zouk-Tanzschule
Den Sonntag konnte man dann gemütlich am Nachmittags beim Salsa in einer ehemaligen Fabrik für Wasserförderung ausklingen lassen. Das Tanzen hat für mich zwei Vorteile: Erstens ich tanze gerne und zweitens: Ich lerne dadurch viele Leute kennen. Daraus ergeben sich weitere Veranstaltungen (z.B. Deutsch-Brasilianisches Treffen) oder Angebote für Übernachtungen in weiteren Städten in Brasiliens (z.B. Angebot von Stephan bei seinen Eltern in Curitiba zu übernachten, die davon aber noch nichts wissen).
In der zweiten Woche wollte ich dann die Gegend besichtigen. Ich begann mit Novo Hamburgo, was von Leuten aus dem Hunsrück besiedelt wurde, die sich in Hamburg einschifften). Natürlich besuchte ich das älteste erhaltene Gebäude der Stadt Casa Schmitt-Presser, ein Fachwerkhaus von 1831 und das Museum für den Maler und Bildhauer Ernesto Frederico Scheffel in einem Haus aus dem Jahre 1890.
Novo Hamburgo - Hamburger Berg:
und dann das Highlight: Wasserfälle...
Natürlich erwartet nun jeder, dass ich von den Iguazú-Wasserfällen (portugiesisch Cataratas do Iguaçu) berichte, aber die liegen von hier aus 800km entfernt, was in Brasilien eigentlich keine Entfernung ist. Aber: Da war ja jeder, der nach Brasilien fliegt. Ich hingegen war im Parque do Carascol.
Zugegeben, es war nur ein Wasserfall, aber der war auch schön. Es flogen keine Kondore, sondern Raben und der Canyon war bestimmt eine Nummer kleiner als an anderen Stellen, aber ich fühlte mich endlich in Brasilien angekommen, das ich bisher nur aus der Stadt kannte.
Überhaupt Rio Grande Do Sul: Es ist durchdrungen von deutschen, italienischen und polnischen Einwanderern und dementsprechend gibt es hier das Beste Essen aus allen Kulturen. z.B. Pannetone aus Italien.
Woran merke ich, dass ich am anderen Ende der Welt bin? Die Amseln singen anders (nicht Turdus merula wie in Europa, sondern Turdus rufiventris), die Sonne verläuft am Tage nicht von links nach rechts, sondern von rechts nach links, d.h. ich laufe immer zuerst in die falsche Richtung wenn ich nach Norden laufe und ja, das Wasser fließt anders herum ab (kann aber auch eine Einbildung sein).
Die Musik klingt hier wie eine Mischung aus bayerischer Volksmusik, Country und Clessma. Traditional ist der Sertanejo. Den gibt es klassisch, modern (Universitario) und auch con funky, was dann ziemlich modern klingt..
1. Sertanejo Classico
Sergio Reis - Pinga Ni Mim
2. Sertanejo Universitario
Simone & Simaria - Loka ft. Anitta
(Anmerkung: Ja, eine gewisse Verwandtschaft zu Despacito lässt sich auch hier nicht absprechen ;-)
Wie geht es weiter? Am Wochenende fahre ich nach Blumenau, um richtig in die brasilianische Kultur beim zweitgrößten Oktoberfest der Welt einzutauchen. Ich werde bei Lothar couchsurfen. Dann geht es Mitte Oktober zum Zouk nach Florianopolis und wahrscheinlich werde ich das Angebot von Stephan annehmen und mir auf dem Weg nach Brasilia noch Curitipa anschauen. Es soll dort eine beeindruckende Eisenbahnfahrt hinunter zum Meer geben...
Der nächste Bericht kommt dann also aus Blumenau, hier ein kleiner Vorgeschmack (Ist zwar von 2012, aber dafür auf Deutsch):
Dokumentation Oktoberfest Blumenau
https://www.youtube.com/watch?v=aosXn6vrFOY
Und natürlich werde ich die Brauerei Sudbrack besuchen (Bier Eisenbahn).











