Montag, 11. September 2017

Madrid alleine und gemeinsam

Madrid alone and together
Madrid solo y junto
Madrid sozinho e junto

Summary:
- Madrid is tolerant, young, colorful and beautiful
- In Madrid all touristic places are accessible by walking
- Madrid offers glorious sunsets
- "Pub Crawling" is not me
- The Ganges flows through Calcutta, the Seine flows through Paris but... who knows what River flows through Madrid?
- Lisbon: I'm a student again, but that is another story and shall be told another time (Michael Ende: The neverending story)

Resumen:
- Madrid es tolerante, joven, colorido y hermoso
- En Madrid, todos los lugares turísticos son accesibles a pie
- Madrid ofrece "Puestas de Sol" (sumset) gloriosos
- "Pub Crawling" no es a mi
- El Ganges atraviesa Calcuta, la Sena atraviesa París, pero... quien sabe ¿qué río atraviesa Madrid?
- Lisboa: Soy un estudiante nuevo, pero eso es otra historia y deberá ser contada otra vez (Michael Ende: la historia interminable)

Resumo
- Madrid é tolerante, jovem, colorido e bonito
- Em Madrid, todos os pontos turísticos são acessíveis a pé
- Madrid oferece "Pôr do sol" (sunset) glorioso
- "Pub Crawling" não é a minha "
- O Ganges flui através de Calcutá, o rio Sena em Paris, mas... quem sabe até o rio que flui através de Madrid?
- Lisboa: Eu sou um novo aluno, mas isso é outra história e deve ser contado novamente (Michael Ende: a história sem fim)

Zusammenfassung
- Madrid ist tolerant, jung, bunt und schön
- In Madrid sind alle touristischen Orte zu Fuß erreichbar
- Madrid bietet herrliche Sonnenuntergänge
- "Pub Crawling" ist nichts für mich
- Kalkutta liegt am Ganges, Paris liegt an der Seine, doch... wer weiß, an welchem Fluss Madrid liegt?
- Lissabon: Ich bin wieder Student, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden (Michael Ende: Die Unendliche Geschichte)

Deutsch (ausführlich)

Madrid - alleine -

Die Fahrt von Valencia nach Madrid mittels Bla Bla Car verlief diesmal problemlos. Madrid ist eine reichhaltige Stadt, die auch gut zu Fuß erkundet werden kann. Der erste Abend war dann auch das erste Highlight, Natalia und ihr Freund, die ich in Barcelona auf der Dachterrasse kennen gelernt hatte, luden mich ein, den wohl schönsten Ort von Madrid zu besuchen: Einen Hügel, auf dem man über die Stadt schauend, die ganze Pracht eines Sonnenunterganges erleben kann. Man muss dazu etwas mit der Metro raus fahren, ist aber vom Stadtzentrum in nicht mal einer Stunde da. Es war unbeschreiblich schön. Danach sind wir noch etwas trinken gegangen und so hat mich die Stadt von einer ihrer schönsten Seiten empfangen. Das Stadtviertel "Puenta de Valle" wird im Stadtführer nicht einmal erwähnt, es finden sich auch keine sonstigen touristischen Anziehungspunkte, daher hätte ich diesen Ort nie ohne "Locals" gefunden (s. Hintergrund).

 Sonnenuntergang mit Blick über Madrid
Auch weitere "Sonnenanbeter" waren gekommen
 Sonnenuntergang mit Blick über Madrid

Das Stadtviertel "Chueca", in dem das Hostel liegt, zeichnet sich durch ein reichhaltiges Nachtleben aus uns spiegelt Madrids Ruf als weltoffene und tolerante Stadt wider, in dem sich hier die Homo-Scene auslebt. Hetero-Paare sind hier eher untervertreten. Auch in dem Hostel waren die Männer jung und schön und auf den Handys waren keine nackten Frauen zu sehen...


Eigentlich wollte ich auch hier tanzen gehen, aber weder Forró noch Zouk boten sich an. Nur eine Salsa-Discothek, doch irgendwie schaffte ich Abends den Absprung nicht. Das Eine Mal hatte ich vergessen genügend Geld einzustecken, was ich leider erst kurz vor dem Club merkte, das Andere Mal hatte ich mich im Hostel beim Bier verquatscht.

Um noch irgendetwas vom Madrider Nachtleben mitzubekommen, hatte ich im Hostel eine Kneipen-Tour ("Pub Crawl") gebucht. Kneipenwillige aus mehreren Hostels trafen sich, um was zu erleben. Ich ging von einer gemütlichen Tapas- und Kneipen-Tour aus, bei der man Leute aus aller Welt kennen lernen kann, aber wir gingen in absolut leere Clubs (d.h. die einzigen Gäste stellte unsere Gruppe dar), für einen Aufpreis gab es Bier- und Sangria-Flatrate (pro Club) für jeweils eine Stunde und es durfte getanzt werden. Ich fühlte mich zum ersten Mal richtig fehl am Platze. Und das lag nicht (nur) am Alter. Ich gehe ja gerne auf Partys, aber das Ganze wirkte so künstlich und so abgedroschen, dass ich gleich im zweiten Club wieder gegangen bin. An den Flatrates hatte ich mich eh´ nicht beteiligt und ich bin dann gemütlich zum Hostel geschlendert. Eine zweite Tour werde ich nicht buchen und so habe ich eine Erfahrung mehr auf der Reise gemacht.

Allerdings habe ich dadurch ein völlig anderes Madrid kennen gelernt: Es  reiht sich ein Club an den anderen, alle kaum größer als eine Tanzfläche und eine Bar und jeder auf Durchsatz und Abzocke geeicht. Auf der Suche nach einer gemütlichen Bar auf dem Heimweg bin ich dann mal kreuz und quer geschlendert. Das Viertel, das mir am Abend noch bunt vorkam, wirkte nun etwas düsterer und unangenehmer. Von jungen und älteren Männern angesprochen zu werden, gehörte bisher nicht zu  meiner Welt. Da fiel mir wieder der Brasilianer aus dem Hostel ein, der vor Europas Hauptstädten gewarnt worden war, hatte ich ähnliche Warnungen bisher nicht auch für Brasilien gehört?

Schönes Madrid:

Palacio Real (vom Jardin de Sabatini)
Plaza da la Villa
Ewige Liebe am Plaza Mayor
Kunstausstellung ("A Place for the Body" von  Franz Erhard Walther/Fulda)
im Palacio de Velázquez)


Madrid II Gemeinsam

Ines und ich hatten uns nun über einen Monat nicht gesehen. Umso größer war die Freude, Ines nach einem verspäteten Flug mitten in der Nacht am Flughafen begrüßen zu können.

Das Hostel stand am Tag der Ankunft im wahrsten Sinne des Wortes unter Wasser: Die sommerliche Leichtbauweise in Spanien hatte dazu geführt, dass sich nach einem gewaltigen Regenguss Wasserstrahlen im Aufenthaltsraum aus den Deckenlampen ergossen und der Lichthof, in dem sich der Frühstücksraum befindet, vollständig geflutet wurde. Am folgenden Tag sollten wir noch einmal einen kurzen Regenguss erleben, den wir aber in einer Tapas-Bar kaum mitbekamen. Danach wurde der Regenschirm nur noch genutzt, um uns gegen zu viele Sonnenstrahlen, z.B. beim Anstehen in Museen zu schützen. Ich konnte Ines nun einiges zeigen, wir erlebten zusammen aber auch viele neue und schöne Orte. Gemeinsam erlebten wir wunderschöne Sonnenuntergänge an verschiedenen Orten, trafen durch Zufall auf eine Salsa-Bar und erkundeten das neue Madrid, inkl. einen Bummel am Fluss:

Welcher Fluss fließt denn durch Madrid?

Kalkutta liegt am Ganges, Paris liegt an der Seine..., doch wer hat schon einmal etwas vom Manzanares gehört? Mit über 4 Milliarden Euro wurde der Manzanares erst vor einigen Jahren wieder an das Sonnenlicht geholt. Und das war gut so (ausführlicher Link zum Projekt) :

https://www.welt.de/reise/staedtereisen/article106157967/In-Madrid-ist-ein-Park-der-Superlative-entstanden.html

Unsere gemeinsame Woche ging viel zu schnell vorüber und auch  mir wurde bewusst, dass ich bald Europa verlassen werde und die lange Reise erst beginnt...

Plaza Mayor
Café im Barrio Malasana
Museo Cerralbo
Sunset am Templo de Depod im Parque del Oeste






2 Kommentare:

  1. Laufend wechselnde Profilbilder, von Tag zu Tag braunere Haut das sind echt schöne Bilder. Lustig das ein Brasilianer vor deutschen Städten gewarnt wird, wo es sich eigentlich andersrum sein sollte. Klar dass du zwischendurch auch die Touristenabzocke erlebst, ich hoffe du triffst auch weiterhin locals die dich rumführen können lg

    AntwortenLöschen
  2. Danke Dir, lieber Arvid. In Porto Alegre werde ich nächste Woche gut herumgeführt werden. Ich habe alle Sudbracks angeschrieben und mit allen werde ich ein Bier trinken gehen... Lustig: Vitor kannte Max nicht. So habe ich Vitor einen Link zu einem Jazz Konzert von Max gesendet und mal schauen, ob die beiden sich in der Zwischenzeit kennen gelernt haben. Allerdings ist der Name Sudbrack in Porto Alegre scheinbar so verbreitet wie Schmidt oder Müller in Hamburg.

    AntwortenLöschen