Das Kaffeeland, das Gold von Eldorado und Luxus in Bogota Chapinero
Das Kaffeeland zu unseren Füßen
In diesem See liegt das Gold von Jahrhunderten: Das Gold von Eldorado
Guatavita: Hier startet das Taxi zum heiligen See, der Laguna Guatavita
Bogota - Chapinero
Die Zona Cafetera, wie sie von Ausländern genannt wird, oder eben Eje Cafetero, wie dieser Teil von Kolumbien von den Einheimischen genannt wird, ist eine der Hauptattraktionen in Kolumbien. Das farbenfroh herausgeputzte Salento und die höchsten Palmen der Erde (Wachspalmen) findet man in fast jedem Kolumbien -Prospekt. Die Quindio-Wachspalme (Ceroxylon quindiuense) ist seit 1985 der Nationalbaum Kolumbiens. Die Stämme erreichen Wuchshöhen von 15 bis 50 Metern und haben dabei nur einen Durchmesser von 20 bis 40 Zentimetern. Sie wachsen zwischen 2000 und 3000 Metern. Hauptfotomotiv der Reiseprospekte sind die Palmen im Nationalpark Valle de Cocora.
Im Dezember gab es in der Traumschiff-Serie eine Folge zu Kolumbien. Obwohl ich definitiv kein Traumschiff-Fan bin, schaute ich mir die Folge mit dem neuen Kapitän Florian Silbereisen an. Hauptdrehorte waren Cartagena (dort legte das Traumschiff an) und der eben genannte Cocora Nationalpark. Wie es die Tagesausflüger schafften während eines Landganges mit einem offenen Bus die 917 km! von Cartagena nach Selento zu fahren, dann mit einem Jeep ins Valle de Cocora , dort eine Führung durch eine Kaffeefinca inkl. Verkostung zu bekommen und abends wieder in Cartagena zurück zu sein, bleibt das Geheimnis der ZDF-Filmemacher. Die historischen Busse aus der Traumschiff-Serie Kolumbien gibt es aber wirklich. Sie werden zumeist im touristischen Bereich eingesetzt und auch die Jeeps sind ein probates Beförderungsmittel. Die Jeeps stammen noch aus der Kolonialzeit, als diese Kaffee und andere Produkte aus den Plantagen fuhren. Heute stehen originalgetreue Modelle v.a. in den ländlichen Regionen (wie z.B. in La Virginia s.u.) und natürlich als Touristen-Beförderungsmittel. Wir selbst sind auch in einem Jeep von Calarcá nach La Virginia mitgefahren, aber dazu später.
Jeep historisch, auf einer Wandmalerei im Parque de La Vida / Armenia
Jeep zum anfassen in La Virginia auf dem Rückweg von den Penas Blancas
Für die 220 km von Buenaventura nach Armenia (Region Quindio ca. 45-60 Fahrminuten von Salento entfernt) benötigten wir mit einem komfortablen kleinen Reisebus (30 Plätze) ca. 5 Stunden und der Fahrer ist gefahren wie ein Henker...Derzeit werden neue Autobahnen, Brücke und Tunnel gebaut und in ein paar Jahren werden sicherlich viele serpentinenreiche lange Fahrten durch die Berge entschärft sein.Ob man dies nun als positiv oder negativ betrachtet, mag jeder für sich entscheiden.
Kurz vor Armenia fiel mir auf, dass sich die Art der Geschäfte veränderten: Waren wir gewohnt, bei Einfahrt in eine Stadt kilometerlang an selbstgebauten Hütten und Verkaufsständen entlang zu fahren. Bei Einfahrt nach Armenia fuhren wir hingegen an gut ausgestatteten Möbelgeschäften vorbei. Auch der Busbahnhof in Armenia unterschied sich von den Busbahnhöfen, wie wir sie bislang kennen gelernt hatten: Er war modern, sauber und wirkte dadurch auch sicher.
Nach Ankunft im Busbahnhof gingen wir an ein Taxiportal, wir nannten unser Ziel, bekamen einen Bon mit dem Fahrpreis und der Fahrer fuhr uns scheinbar bis ans Ziel. Auch hier erwies sich die Verfolgung der Fahrtroute auf Maps.me als sehr hilfreich, denn vom Ziel waren wir trotz Beteuerung des Fahrers noch 1 bis 2 km entfernt... Er wollte uns nicht reinlegen, er wusste es einfach nicht besser. Das Hotel Residencia La Che war fast klinisch sauber und es wurde in Blogs angepriesen mit einer warmen Dusche mit hartem Strahl. Die Dusche machte ihrem Namen alle Ehre und nach einer Woche im Paradies am Pazifik war dies ein weiteres Paradies, diesmal der Hygiene und des frischen Duftes.
Residencia La Che
Am ersten Tag stand deshalb auch wieder als Erstes die Lavandaria auf dem Programm. Alle Klamotten wurden zur nächsten Wäscherei geschafft. Die Dame war sehr freundlich und wollte uns unbedingt eine Finca in der Nähe von Salento bei einer Freundin vermitteln. Wir überlegten tatsächlich, ob wir noch einmal von Armenia nach Salento umziehen. Die Dusche war wie gesagt sehr schön, aber die Umgebung wirkte nicht ganz so attraktiv. 5 Minuten entfernt war zwar die Kirche "San Francisco de Asís", aber zuvor musste man durch einige sehr vermüllte und einsame Straßen. Auch TripAdviser sagt, dass die Gegend etwas gefährlich ist. Angst hatten wir keine, aber etwas unwohl war uns dann doch, weshalb wir auch hier abends ein Taxi nahmen, wenn wir etwas essen hatten.
Iglesia de San Francisco de Asis
Belebte Fußgängerzone, die wir erst am letzten Tag entdeckten
Carlos, so hieß der junge Mann an der Rezeption, träumte also davon nach Berlin zu kommen und sich ein Tattoo stechen zu lassen. Ich gab ihm meine E-Mail, falls er mal in Berlin kommt, ist Dresden ja nicht weit. Aber auch hier wurde ersichtlich, dass der Flug von Kolumbien nach Deutschland und zurück nicht für jedermann in Kolumbien erschwinglich ist.
Zum Vergleich: Das BIP (2017) beträgt in Kolumbien 6.301 USD pro Kopf und Jahr (= 525 USD/m = 470 EUR/m), in Deutschland hingegen 44.470 USD pro Kopf und Jahr (=3.705 USD/m = 3.322 EUR/m). Wenn man dann noch bedenkt, dass Hygieneprodukte und Handys sowie ein Flug nach Europa und zurück ähnlich viel kosten wie für uns, dann kann man sich schnell ausrechnen, dass es für eine große Mehrheit nicht möglich ist, große Sprünge zu machen.
Auf der anderen Seite sieht man aber auch teure Geschäfte, Kaffees und Autos. Einigen Kolumbianern scheint es also sehr viel besser zu gehen. Was uns auch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Leute in der Stadt sehr gut gekleidet sind. Man kommt sich in seinen Traveller-Klamotten relativ underdressed vor. Es besteht ein großes Bestreben, sich von den Leuten, die auf und von der Straße leben, zu distanzieren. Im Reiseführer steht auch, dass man in abgetragenen Klamotten eher von Drogendealern angesprochen wird. Da wir dies nicht erlebten, ging unsere Kleidung wohl einigermaßen durch...
Parque de la Vida
Was unternimmt man in Armenia? Gebucht hatten wir zunächst für 2 Nächte. Wie oben bereits erwähnt, überlegten wir zunächst weiter nach Salento zu fahren. Wir entscheiden uns letztendlich aber mehr Zeit in Bogota zu verbringen. Immer noch gab es täglich Demonstrationen und wir wollten nicht riskieren, Probleme bei der Rückreise nach Bogota zu bekommen.
In Armenia besuchten wir nach der Wäscherei (s.o.) den Parque de la Vida. Er liegt im Norden der Stadt lädt zum Bummeln ein. Da es Ende November war, wurde bereits begonnen, ihn weihnachtlich zu schmücken. Für uns überraschend war dann der wilde Teil des Parkes. Wir verbrachten mehrere Stunden und im Anschluss ließen wir es uns in einem der Gourmet-Kaffees richtig gut gehen.
Parque de la Vida, der gerade weihnachtlich geschmückt wird.
das Foto stammt aus der Google-Fotogalerie zum Parque de la Vida )
Im wilden Teil des Parkes kam man sich wie im Dschungel vor
Nach dem Bummel im Park kam das Café Quindío Gourmet gerade recht
Ausflug in den Ecoparque Penas Blancas
Am zweiten Tag fuhren wir zu einem Aussichtsfelsen, den Ecoparque Penas Blancas, einem bekannten Wander- und Klettergebiet, von dem man eine fantastische Aussicht ins Tal hat. Die Reise war wieder ein kleines Erlebnis: Wir mussten mit dem Bus nach Calarcá, um dort am Marktplatz in einen Jeep umzusteigen ,der uns dann nach La Virginia brachte. So stand es in einem Blog und so haben wir es auch gemacht. Gold wert war der Tipp an der Rezeption, wo denn nun der Bus in Armenia abfuhr: An irgendeinem Park auf der Strecke, im Parque de la Constitución. Die Fahrt mit dem Jeep von Calarcá nach La Virginia war wieder ein Erlebnis: Wir saßen hinten auf der harten Ladefläche und auf der Fahrt sprangen immer mal wieder Laute hinzu oder ab.
In La Virgina angekommen, machten wir uns auf den Weg. Es war heiß und wir hatten ca. 1800 Höhenmeter (900 rauf, 900 runter) auf insgesamt 10 km Wegstrecke vor uns. Es ging vorbei an einer riesigen Kaffeeplantage und entlang eines wundervoll kühlen Flusses mit Stromschnellen. Nicht fotografisch dokumentiert, aber im Kopf abgespeichert ist die Begegnung mit einem Papagei unterhalb eines kleinen Wasserfalles.
Kaffeeplantage
Erfrischungen am Weg
exotische Tiere (Anadenobolus monilicornis)
Für Zoologisch Interessierte: Anadenobolus monilicornis ist eine kleinbleibende Schnurfüsserart aus Mittelamerika. Sie sind auch unter dem Synonym „Bumble-Bee Tausendfüsser“ oder „Diplopoda sp. Barbados neongelb“ bekannt. Sie erreichen eine Größe von bis zu 50mm und fallen durch ihre markante Färbung besonders auf. Die Fühler und Beine sind rot, der Körper seitlich (lateral) gesehen silber und der rücken (dorsal) gesehen gelb. Durchzogen ist der gesamte Körper mit schwarzen Querstreifen.
Auf der Hälfte des Weges kamen wir zu einer Farm. Der weitere Weg zum Felsen war versperrt. Wir hatten Eintritt zu zahlen: 5.000 COP für Kolumbianer und 15.000 COP für ausländische Touristen. Dafür gab es aber auch einen leckeren Saft. Wir machten uns auf den Weg. Es war wie beschrieben steil, aber wir mussten nicht klettern. Unsere Wanderschuhe reichten aus. Als wir oben angekommen waren, versperrten uns leider viele Wolken den Blick. In den Wolkenlücken konnte man die herrliche Sicht erahnen, aber schon die Blicke beim Aufstieg waren fantastisch.
Eintritt zu den Penas Blancas, hier gibt es leckeren Kaffe
aus der eigenen Kaffeeplantage unterhalb der Farm
Blick über die Quindío Region
Als wir vom Aussichts-Felsen zurück kamen, hatten wir extremen Kaffee-Durst. Wir fragten im Gehöft nach, ob es Kaffee gäbe. Uns wurde großzügig frischer Kaffee eingeschränkt und der junge Mann erklärte uns, dass er gleich unterhalb eine Kaffee-Plantage mit "organic cofee" hätte. Er servierte uns noch leckeren Kuchen und füllte Kaffee nach. Geld wollte er keines, wir unterhielten uns über Deutschland und wir kauften ein Pfund Kaffee, der uns noch über viele Tage frisch aufgebrüht den Duft des Quindio-Tales in Erinnerung rief.
Glücklich über diese Begegnung gingen wir zurück nach La Virginia
Haltestelle in La Virginia, hier gibt es leckeres Kokoseis
Zurück an der Haltestelle lernten wir eine lustige kolumbianische Rentner-Truppe kennen. Als wir sagten, dass wir aus Deutschland kämen, fragte uns ein Mann, ob wir Bautzen und Hoyerswerda kennen würden, er hätte dort einen Bekannten :-) Es gab noch leckeres Kokos-Eis, dann kam schon der Bus zurück nach Calarcá. Der Bus war eine gute Wahl, immerhinhatten sich mittlerweile viele Wanderer eingefunden, so dass die Ladekapazität der Jeeps überfordert gewesen wären.
Am nächsten Tag nun fuhren wir von Armenia ca. 8 Stunden nach Bogota in einem komfortablen Reisebus inkl. Klimaanlage und Video-Equipment. Man fragt sich wie der Jugendschutz in Kolumbien funktioniert. Die Filme waren eindeutig nicht für Minderjährige geeignet (z.B. Apocalypto mit Mel Gibson in der Regie).
In Bogota hatten wir ein Hotel in einem anderen Stadtteil gebucht, in Chapinero.
Chapinero
In Chapinero sind die meisten der exklusivsten Viertel von Bogotá. Hier wohnen traditionell Familien und Menschen mit höherem Einkommen, die sich vorwiegend im Norden der Stadt ansiedeln. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurde Chapinero zur Wohngegend der Reichen, die aus dem heruntergekommenen Stadtzentrum wegzogen. Die Einwohner rühmten sich noch lange dafür, das beste Spanisch der Welt zu sprechen und nannten das Städtchen gern das „Athen Südamerikas“.
Hier also sollten wir die letzten Tage in Bogota verbringen und das Hotel das wir gebucht hatten, war adäquat. Ein Appartement über 2 Etagen, einen Balkon mit Blick auf das Montserrat-Massiv und Frühstücksservice ans Bett. Kostenpunkt: nicht einmal 50 EUR pro Nacht.. Wie gesagt, für uns durchaus bezahlbar auch wenn es weitab von dem lag, was wir sonst für die Übernachtungen bezahlt hatten.
Uns fiel der Wechsel in einen anderen Stadtteil sofort auf: Häuser in englischem Stil, Banken-Viertel, Einkaufspassagen und Restaurants der gehobenen Klasse. Insgesamt ein ganz anderes Bogota wie wir es vor drei Wochen verlassen hatten. Der Taxi-Fahrer fand auch hier unser Hotel nicht. Er telefonierte nach drei vergeblichen Runden mit der Rezeption uns diese leitetet ihn dann online zum Portal.
Chapinero
da wartet man doch gerne ;-)
Blick vom Zimmer-Balkon auf das Montserrat-Massiv
Chapinero
Chapinero
Was wollten wir die letzten drei Tagen in Bogota noch unternehmen? Zunächst stand eine Tagestour zur Laguna de Guatavita auf unserer Wunschliste. Diese hätte man im Hotel für 80 US$ pro Person buchen können, wir wollten sie aber selbst organisieren. Das war zwar sehr sehr viel preiswerter, aber es kostetet uns auch einen Tag Nerven und es kam zum ersten richtigen, aber auch einzigen Streit auf unserer Reise (s.u.). Dann waren immer noch die Demonstrationen in Gange (s. Teil 2), so dass wir frühzeitig am Flughafen sein wollten. Ansonsten wollten wir zum Schluss unserer 4 Wochen einfach gut Essen gehen, Cocktails schlürfen und Geschenke und Klamotten kaufen.
Das Gold von Eldorado
Das Gold von Eldorado wollten wir finden. Die Beschreibung in einem Blog war etwas wage: "Der Bus führt in der Nähe des Supermarktes Carulla, Calle 72 ab". Optimistisch zogen wir extra einen Tag vorher los, Abfahrt und Zeiten zu erkunden. Nebenbei wollten wir noch einen schönen Kaffee trinken und auch guten Kaffee kaufen.
Um es kurz zu machen: Wir fanden die Haltestelle nicht, sahen keinen Kleinbus, auf dem Guatavita stand, die Leute an den anderen Bushaltestellen sagten uns, wir müssten extra zu Nord-Terminal fahren. Auf unserer Suche sahen wir auch ein nettes Kaffee. Als wir die Suche nach der Haltestelle nach 2 Stunden aufgegeben hatten und endlich einen Kaffee trinken gehen wollte, fanden wir auch das Kaffee nicht wieder. So landeten wir völlig genervt in einem Straßenkaffee. Wir schwiegen uns an und ich daddelte auf meinem Handy herum. Plötzlich sprang mich auf maps.me eine Bushaltestelle "Para La Calera - Guatavita" an, nur eine Straßenecke weiter, vor der wir aufgegeben hatten!!! Wir gingen zum Abschluss zur Haltestelle, erfragten für kommenden Morgen die Abfahrtzeiten und Preise und waren wieder versöhnt.
Für alle, die von Bogota/Chapinero nach Guatavita fahren möchten: Die Bus-Haltestelle befindet sich an der Ecke Calle 72/Carrera 13 und die Fahrt mit dem Kleinbus nach Guatavita (70 km) kostet 9000 COP pro Nase (2,50 EUR). Dieser fährt stündlich nach Guatavita und zurück.
...Man kann auch in der Nähe des Supermarktes Carulla, Calle 72 einfach einsteigen :-))).
In Guatavita nimmt man ein Taxi, das oben an der Hauptstraße steht, die Fahrt zum Park und zurück kostet ca. 70.000 COP für 2 Personen (ganz sicher sind wir uns nicht mehr), dafür wartet der Taxifahrer am Ausgang und bringt einen nach 2 Stunden Wanderung wieder zurück nach Guatavita. Der Eintritt in den Naturpark kostet 17.000 COP pro Nase, Führer inklusive. Ohne Führung kommt man nicht in den Park (es gibt sogar einige geführte Touren auch auf Englisch).
Aber nun zum Gold von Eldorado: Die Laguna und der Ausblick auf die Umgebung sind atmenberaubend schön. Hier trafen wir zum ersten Mal auf die für Berge für Südamerika typischen Espeletia, auch bekannt als Freijleones. Die Gattung Espeletia ist im nördlichen Südamerika (Ecuado, Venezuela, Kolumbien) verbreitet. Sie kommt v.a. in den venezolanischen Anden und den östlichen Kordilleren Kolumbiens vor. Sie finden sich bevorzugt im sogenannten Páramo, einem typisch südamerikanischen tropisch-montanen Ökosystem.
„Frailejones“ heißt großer Mönch. Durch ihre mannshohe Größe und Statur sieht eine nebelige Páramo-Landschaft so aus, als würden dort lauter Mönche stehen. So kamen die Pflanzen zu ihrem Namen. Die Frailejones gehören zur selben Pflanzenfamilie wie die Sonnenblume oder das Gänseblümchen. Die Pflanze wächst nur etwa 1 cm pro Jahr.
Nicht im Nationalpark Los Nevados, aber auch hier wachsen Freijleones (Espeletia)
Laguna de Guatavita
Laguna de Guatavita, auf der linken Seite wurde die Flanke abgetragen
Auf der Rückfahrt wähnten wir uns schon wieder in Deutschland, aber so schnell ging es nicht
Essen in Guatavita wie bei Mamma Columbia
Guatavita liegt an einem Stausee
Wenn Engel reisen...
Die Laguna de Guatavita gilt als ein möglicher Standort für das Gold von Eldorado. Es gab mehrere Versuche, den See trocken zu legen, um an das Gold der Muisca heran zu kommen:- Schon im Jahr 1545 lässt der Spanier Hernan Perez de Quesada drei Monate lang einheimische Helfer mithilfe von Schalen Wasser aus dem See abschöpfen, bis dessen Wasserspiegel um rund drei Meter gesunken ist.
- Knapp 40 Jahre nach Quesada startet ein weiterer Spanier den Versuch, die Laguna de Guatavita trockenzulegen. Antonio de Sepulveda lässt dafür eine Kerbe in den Rand des Sees graben, um das Wasser abzuleiten. Doch nach Absinken des Pegels um 20 Meter stürzt das Ufer ein und begräbt Hunderte von einheimischen Arbeitern unter sich. Die Kerbe ist heute noch gut zu erkennen.
- Im Jahr 1898 lässt der britische Unternehmer Hartley Knowles einen Tunnel graben, der in der Seemitte endet und als Abfluss dient. Tatsächlich gelingt es ihm so, den See komplett trockenzulegen. Der Seegrund mitsamt der dort vermuteten Schätze ist von einer meterdicken Schlammschicht bedeckt, die nach dem Trocken hart wird wie Zement.
- Seit 1969 steht die Laguna de Guatavita unter strengem Schutz der kolumbianischen Regierung und jede Grabung ist strikt untersagt.
Das Gold von Eldorado: Besser ist es im Goldmuseum in Bogota anzuschauen
Was die verblendeten Schatzsucher nicht wussten: Das Gold der Umgebung hatte einen sehr hohen Kupferanteil. Die Herstellung des Goldes wird im Goldmuseum Bogota eindrucksvoll gezeigt.Schlussbetrachtungen
Was werden wir vermissen?
- Die fantastischen Landschaften, die Berge, die Täler und das Meer
- Reife Früchte wie Maracuja vorm Balkon, Papayas Annanas, Mora, Lulu, Choluppa, Guayaba,…
- freundliche, meist gut gelaunte Menschen
- Die Wärme und den Strand
- Alles wird irgendwie und meist unbürokratisch geregelt
Was werden wir nicht vermissen?
- Das Toilettenpapier separat neben die Toilette werfen zu müssen
- den Verkehrslärm und das ewige Gehupe,
- Das Risiko beim Straße überqueren
- wackelige und unter Strom stehende Armaturen
- Trinkwasser kaufen zu müssen
- Abends in der Stadt ein Taxi oder UBER nehmen zu müssen
Was schätzen wir nach der Rückreise an Deutschland besonders?
- Wasser aus dem Hahn trinken zu können
- Abends durch die Stadt spazieren gehen zu können
- Man wird nicht vor jedem Laden angebrüllt etwas zu kaufen
- Sicherheit im Straßenverkehr
- Tarifvertrag und Geld für Arbeit





































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