Arequipa y como casi vi un cóndor voland
Arequipa and how I almost saw a condor flying
Arequipa - Plaza de Armas
Ich kam aus zwei Gründen nach Arequipa. Erst einmal wollte ich im wahrsten Sinne des Wortes wieder runter kommen und zwar einerseits von der Höhe (Cusco 3800, Arequipa 2400 Meter), anderseits wollte ich nach den vielen Touren in Argentinien und Cusco wieder zu mir kommen und meine weitere Reise planen. Der Flug nach Cusco war der letzte vorgeplante und bezahlte Flug, ab jetzt war ich auf mich alleine gestellt...
Arequipa ist sehr schön gelegen und wird von bis zu 6000 Metern hohen Bergen umrahmt.
Blick vom Vista del mirador im Norden von Arequipa auf die Vulkane
(Rechts der Vulkan Misti und links im Hintergrund Chachani vulcano)
(Rechts der Vulkan Misti und links im Hintergrund Chachani vulcano)
Ich erkundete Arequipa wie folgt: Erster Tag (Montag) Free Walking Tour, danach eigene Erkundungen (z.B. Aussichtspunkte), Suche von Salsa-Kursen und Tanzgelegenheiten. Am Tage saß ich auf der Terrasse vom Hostel oder im Café und plante. Es reifte schon seit Cusco ein Gedanke in mir: Ich wollte weg von den Lonely Planet Wegen. In Cusco und Arequipa habe ich so viel Deutsch gesprochen, dass ich mich schon gar nicht mehr im Ausland wähnte. Ich meldete mich auf HelpX an, einer Plattform, auf der man Arbeit suchen kann und setzte mir in den Kopf, schon im Februar nach Costa Rica zu fliegen, um dort auf einer Farm zu arbeiten.
Iglesia de la Compañia mit reich verziertem "Indigo-Barock"
Detailaufnahme: Wer erkennt das indigene umgewandelte Wappen der Habsburger?
Die Krone wurde zu einem Federschmuck und aus den Adlerköpfen wurden Kondor-Köpfe
Statt also drei Tage den Colca Canyon auf und ab zu wandern und dabei Kondore beim Fliegen zuzuschauen, lag ich im Bett und freute mich, dass mich das nicht zu einem anderen Zeitraum außerhalb der Zivilisation mit Arzt und Labor hingehauen hat. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen, also habe ich die Tierchen aus Argentinien importiert.
So hätte die Tour in den Colca Canyon ausgesehen
(die Bilder wurden mir von meinem Zimmergenossen zur Verfügung gestellt, der die gleiche Tour gemacht hat.)
So habe ich also nicht viel zu berichten aus Arequipa, möchte aber deshalb zum Ausgleich mal zwei kleine Erlebnisse am Rande vorstellen, die einem so passieren und die im Allgemeinen Rausch der der Trip-Advisor-Orte untergehen. Alltag eben.
Wie ich ein Taxi durch die Straßen schob
Zu einem eindrücklichen Erlebnis kam es, als ich vom Busbahnhof, auf dem ich die Tour Richtung Chile buchte, ein Taxi zurück nahm. Man muss dazu sagen, dass ich zuvor hingelatscht war, aber der Gang hatte sich gelohnt, denn im Internet fand ich keine Busverbindung zur Grenze, direkt am Busbahnhof aber eine Fahrt für 30 Soles (7,50Eur für 370km)
Zurück leistete ich mir also ein Taxi für 1,50 EUR. 500m vor dem Ziel, wir standen schon seit 10Minuten im Staus, krachte es im Getriebe und aus war es. Wer schon einmal auf den Straßen einer südamerikanischen Stadt war, weiß, dass jegliches Zögern mit einem allgemeinen Hupkonzerrt, das sich aus traditionellen Hupen, Vogelgezwitscher und einem Ton wie aus Kinderkarussels auf dem Jahrmarkt zusammen setzt, beantwortet wird. Wir also beide raus aus dem Taxi, nächste links und dann wieder rechts, bis wir einen Platz gefunden haben, an dem er parken konnte. Statt 6 Soles wollte der Taxifahrer dann nur 5 Soles haben, ich gab ihm aber statt 6 die ganzen 10 Soles (2,50), weil er ja noch die Reparatur vor sich hatte...
1 Sol sind ca. 25Cent.
Wie man Touristen in Südamerika erkennt
Ich saß gerade an der Straße und aß fettiges Fleisch von einem Tier, dessen Name ich nicht verstanden hatte, es gab ein mexikanisches Fest (12. Dezember = Dia de nuestra Señora de Guadeloupe) mit anschließendem Feuerwerk und "Ponche" (etwas Traditionelles mit oder ohne Alkohol), da fielen mir die beiden auf. Er im Ponscho, sie mit großem Hut, eindeutig Touristen aus Europa oder USA, oder Kanada. Die Einheimischen laufen hier in der Stadt nämlich in Anzug, Krawatte oder Jeans mit chicker modischer Bluse rum. Nur die Globetrotter fallen durch bunte Leggins und typischen peruanischen Accessoirs auf. Wir könnten hier nicht eindeutiger Tourist sein, als wenn ein Peruaner in Hannover oder Dresden mit Lederhosen und Gamsbart umherläuft und denkt, er sei landestypisch angezogen.
Es war viel los am Tag der Jungfrau von Guadeloupe

Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und bis zum naechsten Blog im naechsten Jahr aus Chile








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